Allgemein Tipps & Tricks

Malutensilien & Materialien zum Malen

PinselPinsel für Aquarellmalerei

Absolut empfehlenswert: echtes Kolinsky-Rotmarderhaar, leider etwas teuer. Tipp: mit einem sehr guten dicker Pinsel (12) kann man alle anderen Pinselstärken malen, sogar die ganz feinen Linien mit der exakten Spitze des Pinsels! Ich brauche seit Jahren nur meinen Kolinsky Nr. 12 und Nr. 2. Sehr fein und empfehlenswert sind auch die französischen Pinsel aus reinem, blauen russischen Fehhaar, in Naturkiel gefasst.

Ebenfalls gibt es seit kurzem sehr gute Pinsel aus synthetischen Haaren, die extra für das Aquarellmalen entwickelt worden sind. Escoda beispielsweise macht sehr gute Pinsel, die kaum von den echten Marderhaarpinseln zu unterscheiden sind.

Auch ein Beitrag zum Tierschutz.

Praktisch für unterwegs

Hier stelle ich mein kleines „Urban Sketching Kit“ vor. Mach Dir das Set selbst, es passt in die kleinste Handtasche!

Pinsel für Acrylmalerei

Hier hat man etwas mehr Auswahl als beim Aquarellpinsel. Einfach ausprobieren, womit man am besten zurecht kommt. Aber bitte nie Aquarell- und Acrylfarben mit dem selben Pinsel malen! Die Acrylfarbe setzt dem Aquarellpinsel zu sehr zu.

Sehr zu empfehlen sind auch Spachteln, Malmesser, Flächenspachtel aus Schaumgummi oder Schablonierpinsel (das sind die, die oben abgeschnitten sind) oder Fächerpinsel. Stöckchen, Federn, Zahnbürsten, Schaber – der Kreativität ist keine Grenze gesetzt – einfach alles mal ausprobieren und sammeln.

Chinesische Pinsel

Meistens aus Ziegenhaar und besonders gut für die Tuschemalerei geeignet. Auch sehr gut kombinierbar mit Aquarellfarbe. Acrylfarbe würde ich nicht an meine chinesischen Pinsel lassen.

PapierPapier für Aquarellmalerei

Generell sollte Aquarellpapier immer mindestens eine Stärke von 280 gr. haben. Üblich ist bei Aquarellblöcken, dass die Bögen rundrum geleimt sind und an einer Ecke ein Schlitz zum Lösen der Seite nach dem Trocknen ist. Hier am besten den Bogen mit einem Falzmesser vorsichtig ablösen, mit einem normalen Messer kann das Papier zu schnell einreißen.

Aquarellpapier gibt es in vielen Formaten, Stärken und Oberflächen (Grobkorn: rauh, Feinkorn: glatt und Satin), mein Lieblingspapier ist das italienische Fabriano, da es sehr strapazierfähig ist, also auch Wischen, Kratzen und immer wieder große Wasserpfützen mitmacht. Ebenfalls empfehlenswert ist das französische Montval Aquarellpapier, ebenfalls sehr strapazierfähig und verlässlich. Auch beim Papier gilt: lieber etwas mehr ausgeben, als sich über schlechte Qualität ärgern! Oder einfach einmal ausprobieren, welche Unterschiede Papiere beim Malen machen können. Mit der Zeit findet man dann sein Lieblingspapier.

Papier, Leinwand und Malgründe für Acrylmalerei

Auch hier möglichst dickes Papier nutzen. Ich arbeite gar nicht mit Papier als Malgrund für die Acrylmalerei, lieber nutze ich Malkartons, Maluntergründe, Leinwände und auch meine etwas dickeren Skizzenbücher. Erlaubt ist beim Acryl alles, worauf die Farbe hält, also auch gefundenes Holz am Strand, Steine oder Wurzeln aus dem Wald. Experimenteren ist alles!

Als Leinwand nutz ich die schon aufgespannten Leinwände, die es in vielen Formaten fertig zu kaufen gibt. Sogar bei kodi oder ähnlichen Discountern gibt es durchaus brauchbare Malgründe.

Aquarell

Es gibt fertige Aquarell-Kästen von Schmincke, in denen sich ein gutes Set an Basisfarben befindet. Mit der Zeit wirst Du merken, das Du bestimmte Farben besonders magst und gerade bei der Aquarellfarbe gibt es unendlich viele Schattierungen von einer Farbe, die auch von Hersteller zu Hersteller variieren.

Aquarellfarben gibt es als Blöcke (groß und klein) und als Tuben. Natürlich kann man die Blöcke besser transportieren oder sie sogar in leeren Aquarell-Farbkästen von Schmincke individuell zusammenstellen.

Die Tuben nutze ich gerne, um auf großen Porzellantellern, die ich als Palette nutze, Farben anzumischen. Oder wenn ich mit großen Pinseln male, brauche ich natürlich auch viel Farbe – da sind Tuben optimal.

Schmincke hat ein gutes Farbsortiment, aber die feineren und besondereren Farben gibt es von der englischen Firma Winsor & Newton. Wunderschöne Farben sind zum Beispiel: 576 Rose Doré, 491 Permanent Mauve, 60 Perylene Green, 430 Neutral Tint, 125 Caput Mortuum, 294 Green Gold.

Es gibt auch wunderbare Aquarellstifte, die sich für Mischtechniken eigen, oder eine Maskiergel von Schmincke, mit der Bereiche des Bildes abgedeckt werden. Ist das Bild fertig, wird das Maskiergel abgerubbelt und das Papier scheint durch.

AcrylDie Qualität von Acrylfarben liegt für mich in der Deckkraft, dem Schaben, Wischen, Kratzen und einarbeiten von vielen Schichten und Materialien. Ich habe schon tolle Bilder mit Strukturpasten und anderen Materialien auf verschiedensten Malgründen gemalt. Fehler werden verziehen – einfach drübermalen und weitermalen. Ich nutze Amsterdam Acrylfarben, da sie für mich die schönsten Farbtöne anbieten.

Für mich persönlich ist das Malen mit Acryl besonders für große Formate (ab 80 cm) gut und für längere Malprozesse. Das größere Abenteuer und die größte Herausforderung finde ich in der Aquarellmalerei.

PigmentIch male gerne mit Pigmenten, aber noch lieber gehe ich mit ihnen um. Wähle schöne Farb-Pigmente aus, experimentiere mit verschiedenen Bindemitteln wie Eiweiss, Öl, Wasser oder fertige Bindemittel. Das ist für mich die Sinnlichkeit der Farben pur. Das Malen mit Pigmenten bedeutet für mich ein Einlassen auf die Farben, wie sie miteinander wirken – Formen oder Bildkonzepte sind nicht wichtig. Hier komme ich dem kindlichen, intuitiven Spielen und Ausprobieren am nächsten.

MetalleMetalle wie Gold, Silber oder Kupfer heben das ganze Bild oft auf eine königliche, sphärische Ebene. Akzente mit Metallen bringen eine besondere Stimmung in ein Bild.

Metalle sind als Blattgold oder -Silber in verschiedenen Gold-, Silber- und Kupfertönen erhältlich. Es gibt auch Stifte, Muscheln und Lacke. Am schönsten fügt sich aber das Metall auf dem Blatt (z.B. Blattgold) in eine Bildkomposition ein. Ein wunderschönes Malerlebnis, unbedingt einmal ausprobieren!

PastenNicht nur für Acrylbilder, auch für Aquarelle sind Pasten, zum  Beispiel Gesso,  in verschiedenen Körnungen und Strukturen eine starke Ausdrucksmöglichkeit. Wer nicht sofort mit groben Sandkörnungen beginnen möchte, dem sei transparente Strukturmasse empfohlen, sie fügt sich leicht in das Bild ein.

Pasten sind auch wunderbar, um Linien, Muster oder Ornamente in die Paste zu malen und als Malgrund zu nutzen.

Bei Pasten gilt: kaufen und mutig ausprobieren!

Was sind Deine Lieblingsmaterialien? Mixt Du gerne?

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