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Lebendiger Bildhintergrund durch Negativ-Technik

dilla-aquarell-lampionblumeOft gefällt mir eine einzelne Blume, eine Frucht oder auch ein Gebäude. Oder ich habe einfach Lust, mich mit einer Form zu beschäftigen. Momentan ist die Lampionblume mein Lieblingsmotiv. In unserm Garten treiben sie fast schon ihr Unwesen und sind kaum zu bändigen. Als schöne Sträuße leuchten sie lange Monate und sind begehrte Mitbringsel.

Am Beispiel der Lampionblume zeige ich hier kurz, wie man lebendige Bildhintergründe durch die Negativ-Technik aufbaut. Die Negativ-Technik beginnt mit dem Hintergrund, spart das Motiv aus. Es wird nicht erst das Motiv, die Lampionblume, gemalt, sonder das, was drum herum passiert.

Schritt für Schritt geht das so:

Farbkreis1. Drei (oder mehr) Farben in ähnlichem Tonwert auswählen. Hier habe ich ein Goldgrün, Lasurorange und Kadmiumrot ausgewählt. Ich habe Farben gewählt, die im Farbkreis nebeneinander liegen, um eine Farbharmonie zu gestalten. Mit den Komplementär-Farben Paynesgrau und/oder Cobalttürkis kann ich später Details im Bild hinzufügen. Für eine „Etüde“ oder zum Warmwerden können wir aber einfach spielen.

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2. Eine kleine Bleistiftskizze gibt mir die Proportionen und die Bildidee. In diesem Beispiel habe ich das ganze Papier mit einem Pinsel nass gemacht, um lebendige Farbflächen zu bekommen. Als erstes lege ich den Umriss der ersten Blume und den Hintergund an. Ich male also mit der ersten Farbe, dem Goldgrün, um den ersten Lampion drum herum. Ich trockne die Fläche mit meinem Fön, damit ich nicht so lange warten muss.

02_negativ_anleitung3. Die zweite Farbschicht wird aufgetragen – Lasurorange. Der erste Lampion und der zweite Lampion wird freigelassen. Wieder warte ich oder föne, bis diese Schicht trocken ist. Die Farbe Lausurorange ist sehr transparent, man kann wunderbar mehrere Schichten übereinander legen, wie oben in dem Lampionstrauß zu sehen ist. Hier habe ich bewusst nur mit sehr wenigen Farben gemalt: nur zwei Rot-/Orangetöne und zwei Hintergrundfarben.

03_negativ_anleitung4. Die letzte Farbschicht, Kadmiumrot, hier färbe ich den dritten Lampion auch mit ein. Um den dritten Lampion noch vom Hintergrund etwas abzuheben, lege ich noch eine zusätzliche Schicht rechts um den Lampion.

5. Jetzt gehe ich noch in Details, wenn ich das möchte und füge den Ast, die Struktur der einzelnen Lampions oder Schatten hinzu.

Eigentlich ist dieses kleine Bild aber nur als Übung gemeint und ich lasse es so stehen.  Ich nutze diese Technik auch einfach zum Warmwerden, um in den Malprozess einzusteigen oder um verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten für ein Motiv auszuprobieren. Oft kommen mir bei diesen „Etüden“ oft sehr gute Bildideen oder es entstehen sogar manchmal Bilder.

Ich wünsche Euch viel Spaß!

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Ein weiteres Beispiel – passend zur Jahreszeit und zum Harz mit Pilzen:

131001_pilze

Oder vielleicht einmal so:

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